
Namasté meine Lieben,
wir starten weiter auf unserer Yogareise und befinden uns heute im sechsten Glied des achtgliedrigen Yogapfades, bei Dharana, was wörtlich bedeutet : " tragen, (fest)halten, (bei sich) behalten”. Patanjali, der Gründer des Yoga, schrieb hier über Dharana : „deśa-bandhaś cittasya dhāraṇā”, was so viel heißt wie: „Die Bindung (bandha) des Bewusstseins (citta) an einen Ort (desa) ist Festhalten (dharana). Es bedeutet, du hältst deinen Geist durch Fokussierung an einer Sache fest. Man könnte auch sagen: Du bändigst das wilde Äffchen in deinem Kopf (monkeymind) und bringst deinen Geist zur Ruhe, indem du dich auf eine Sache konzentrierst und nicht ablenken lässt. Dharana ist die Vorstufe der Meditation, d.h. wir müssen erstmal die Fähigkeit der Konzentration erlernen um meditieren zu können.
Durch Dharana können wir lernen ruhiger und zentrierter zu werden. Wir können dadurch auch viel bewusster entscheiden, wo wir unsere Aufmerksamkeit hinlenken möchten. Wir können Gedanken- und Gefühlsmuster in uns auflösen und unsere Energie in uns besser nutzen.
Im Bereich der „Neuroplastizität” fanden Wissenschaftler heraus, dass sich unser Gehirn in einem ständigen Umformungsprozess befindet. So können auch Hirnareale unter dem Einfluss von Konzentration und Meditation dauerhaft verändert werden. MRT-Untersuchungen, die im Rahmen einer Studie am Massachusetts General Hospital von Forschern der Harvard University durchgeführt wurden, zeigen, dass durch die Meditation „die Menge der grauen Substanz in der Amygdala gesunken war und die graue Substanz im Hippocampus sich erhöht hatte. Die Amygdala sind die Teile des Gehirns, die den ,Kampf oder Flucht‘- Mechanismus steuern und dem Körper helfen, mit Angst und Stress zurechtzukommen. Der Hippocampus, der eine Erhöhung der Graumaterie-Dichte zeigte, ist der Bereich des Gehirns, der das Gedächtnis, Lernen, Selbstbewusstsein, Selbstbeobachtung und Mitgefühl steuert.”
Das Feld der Forschung rund um Meditation, Dharana und Achtsamkeit wird ständig größer. Unter anderem ist belegt, dass regelmäßige Meditation...
- die Konzentrations- und Aufmerksamkeitsspanne verlängern kann
- Stress, Angst und innere Unruhe reduzieren kann
- den Cortisol-Spiegel und den Blutdruck senken kann
- das Immunsystem stärken kann
- bei der Verarbeitung negativer Emotionen helfen kann
- Lernfähigkeit und Gedächtnisleistung optimieren kann
- die Selbstwahrnehmung und das Körpergefühl verbessern kann
- das Mitgefühl steigern kann
Beispiele für die Ausübung von Dharanas sind z.B. die Konzentration auf die tiefe Bauchatmung, das Zählen der Ein- und Ausatmungen oder das Wiederholen eines bedeutungsvollen Mantras, aber auch Soduko :-) kann die Konzentration trainieren.
Asanas mit Fokus auf Atmung und Drishti (Blickrichtungen im Yoga)
Ich freue mich auf Euch.
Dienstag 18.30 - 20.00 Uhr Hatha Yoga Zoom online
Mittwoch 18.30 - 19.45 Uhr Slow Yoga, Soma Yogastudio, Langstraße 7, im Hinterhaus
68169 Mannheim-Neckarstadt
Donnerstag 17.30 - 19.00 Uhr Slow Yoga, YogaHeld, Im Stiegelsteig 8a, 67459 Böhl-Iggelheim
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